Mittwoch, 24. Oktober 2007

Arbeit…


Nun da sich rausgestellt hat, dass ich nur 3 Kurse in der Uni belege, was auf 12 Semesterwochenstunden hinausläuft hab ich also beschlossen nebenbei nen bisschen zu arbeiten. Da mir mein Vater ja den Kontakt zu computacenter gegeben hatte, hab ich da also angerufen und gefragt wie es bei denen aussieht und siehe da, schwupp war ich die nächste Woche zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Eigentlich lief es ganz gut, denn meine englischen ‘communication skills’ habe ich ja in Brüssel zur genüge geschult, allerdings bin ich durch alle technischen Fragen komplett durchgefallen. ‘Kannst du uns Bestandteile der Hardware nennen?’ ‚Nein’. ‚Weist du was ein Router ist’, ich: ‚ja’, sie: ‚dann nenn mir doch mal den Unterschied zwischen einem Router und einem Modem’, ich: ‚keine Ahnung’, sie: ‚benutzt du viel deinen Computer?’, ich: ‚Ja, aber ist ein mac’, sie: ‚ein Mac ist kein Computer, das ist ein Mac.’ Also bei den Fragen hab ich wirklich total versagt, aber den Job hab ich dann doch bekommen, 15 Stunden die Woche.
Also auf in den Kampf mit der spanischen Bürokratie. Man muss um 7 Uhr aufstehen um sich um 8 Uhr in die Schlange vorm Amt zu stellen um dann noch eine Stunde im dunklen und Regen auf der Straße mit vielen Anderen zu warten, bis das Amt um 9 Uhr öffnet. Dort habe ich dann mein Formular bekommen um zur nächsten Stelle zu gehen. Dort bekommt man einen Stempel, geht dann zur Bank, macht noch eben eine Kopie seines Ausweises, um dann wieder zurückzukehren und schließlich seine Eintragsnummer in Spanien zu erhalten. Aber nicht genug, für meine Arbeit musste ich außerdem ein Konto eröffnen und eine Sozialversicherungsnummer beim Amt beantragen. Jetzt fehlt mir nur noch meine Krankenversicherungskarte und ich kann mich als wahre Bewohnerin Spaniens fühlen.
Diese Woche konnte ich dann also anfangen zu arbeiten. Ich bin jetzt Angestellte von Adidas, man möge es glauben. Naja die Arbeit besteht darin, dass man den ganzen Tag lang e-mails und Anrufe aus Herzogen.Aurach (Hauptsitz von Adidas) bekommt und Probleme von: ich habe mein passwort vergessen, ich brauche nen Techniker für meinen Drucker bis wie kann ich die Punkte in meine ppp Präsentation bekommen, löst. Das wird ne Herausforderung, aber am Ende gehe ich da als PC Spezialist heraus, bin gespannt.

Freitag, 12. Oktober 2007

Schweden und Dänemark

Nun hab ich ja schon ne ganze Weile nix mehr berichtet. Also auf gehts.
Letzten Mittwoch bin ich nach Kopenhagen geflogen, um eine Nacht bei Anna, einer dänischen Freundin von mir zu schlafen. Sie hat mir am Donnerstag die Stadt gezeigt, wirklich schick, aber enorm teuer. Am besten fand ich, dass die U-Bahnen in Kopenhagen inzwischen keinen Fahrer mehr haben und vorne im Zug eine große Panoramascheibe ist. Und wenn man das Glück hat und einen Platz ganz vorn zu ergattern, dann fühlt man sich wie ein U-Bahn Fahrer ;)
Abends gings dann weiter mit dem Zug nach Malmö (Schweden), einmal übers Wasser fahren. Malmö fand ich im Gegensatz zu Kopenhagen ziemlich hässlich, was aber auch daran liegt, dass es früher eine Industrie- und Hafenstadt war. Den Schweden scheints allerdings super dort zu gefallen, jedenfalls haben sie alle erzählt, dass die Künstler und coolen Leute jetzt alle nach Malmö ziehen. Ist halt kontinentaler als das abgelegene Stockholm.
Die Konferenz in Malmö war auch interessant, da ich allerdings schon für youthweek darüber berichtet habe, kann man sich gern hier Berichte anschauen.
Nach 3 Tagen dort, wieder weiter mit dem Zug nach Lund, der Studentenstadt (neben Uppsalla) in Schweden. Ich habe bei einem Freund von mir, Magnus übernachtet. Die Stadt ist sehr süß, ich finde die Vorstellung dort zu wohnen ein wenig beklemmend, sehr grün (wunderschöner Herbst dort) und hat mitunter die ältesten Unigebäude in Schweden. Tja und dort hab ich dann auch herausgefunden: der dritte September ist mein NAMENSTAG. Im Dom hing eine Uhr mit allen schwedischen Namenstagen und siehe da, ich hab auch einen!
Dann bin ich noch eine Nacht in Kopenhagen gewesen und habe Christiansen (ich hoffe ich schreibe das richtig), das alternative Viertel in Kopenhagen, dass sich als eigener Staat bezeichnet und in dem man legal Drogen kaufen kann, besucht. Der Touristenteil ist sehr unspektakulär, aber die haben auch einen See mitten in der Stadt, wo in niedlichen Häusern Leute aus der 68er Generation leben.
Ja jetzt bin ich zurück in Barcelona, hab dann einfach mal ein Internetkabel gekauft und schwupp gings auch (mein Mitbewohner hatte mir einen Monat lang versprochen sich drum zu kümmern) und außerdem besucht mich gerade Daniel mein ehemaliger Tangopartner aus Berlin.