Samstag, 22. September 2007

Uni


Diese Woche fand also die Einführungswoche an meiner schönen Uni in Barcelona statt: die Pompeu Fabra. Die geben relativ viel auf ihr Renommee und haben im spanischen Uni Ranking den dritten Platz belegt. Aber ist auch wirklich alles sehr schick, super aussattung und ein guter Service für Erasmus Studenten. Das scheint hier allerdings normal zu sein, denn auch von den anderen Unis habe ich bisher nur gutes gehört.
Naja, die Woche bestand aus einem Tag willkommen heißen, und ein wenig über Land und Leute erzählen. Am wichtigsten ist natürlich: in Barcelona werden 2 Sprachen gesprochen castellano und catalan.... catlan, catalan, catalan, ihr glaubt gar nicht wie wichtig das denen hier ist. Da ich das natürlich sehr respektiere habe ich mich auch schon für einen Sprachkurs eingeschrieben und werde ab nächster Woche dann die dritte romanische Sprache lernen, hoffe dass ich das nicht alles durcheinander hauen werde.
Außerdem habe ich erfahren, dass ich hier gar nicht Politik studiere, sondern sciencas humanidades, also Geisteswissenschaften... die Kurse sind aber ganz schick, werde jetzt ‚contemporary thought’ und ‚Esthetics and Cultural Philosophy’ belegen.
Ansonsten bin ich noch einen Tag nach Montserrat, einem Kloster in den Bergen gefahren und habe der Schutzheiligen Kataloniens hallo gesagt.
Dieses Wochenende ist fiesta in Barcelona, überall Konzerte in der Stadt und die Straßen um 4 Uhr nachts immer noch rammel voll. Das Wetter ist nicht mehr ganz so gut wie zu beginn, recht bewölkt und so 25 Grad, jaja mit Deutschland natürlich nicht zu vergleichen ;)

Montag, 17. September 2007

Costa Brava


Die Tage seit meinem Einzug in die neue Wohnung waren vor allem ruhig. Ausnahme, Samstag. Ich habe mich mit Barbara getroffen, einer Spanierin, die ich über Couch Surfing kennen gelernt hatte. Nachdem wir ein paar Bier in der Stadt getrunken haben, waren wir bei ihr was essen und nach einem Abstecher in einer weiteren Bar gings dann schließlich ins Apollo. Der Klub war so ganz nett, aber die Musik war doch eher durchschnittlich und außerdem war ich ziemlich fertig, was auch an dem Absinth lag, den wir zuvor in der Bar wo auch Hemingway und Gaudi ein und ausgegangen sein sollen, getrunken haben.
Am Mittwoch habe ich mich mit Gabi getroffen, einem Portugiesen von meiner Wohnungsbesichtigungstour. Lustig sich mit jemanden zu unterhalten der Soziologie in Portugal studiert hat. Da in Barcelona nach Gesetz alle Bars unter der Woche 3 Uhr morgens schließen müssen, sind wir dann in eine illegale Bar, mit der sich die Spanier hier aushelfen. Sehr lustig, in einer dunklen Gasse klingelt man einfach an irgendeiner Tür, nach einpaar Minuten wird geöffnet und man kommt in ein Wohnzimmer. Schließlich gelangt man durch den Schrank in die eigentliche Bar (ähnlich wie bei Anne Frank).
Am Donnerstag sind ich und Julia zu einer dreitägigen Rundfahrt an der Costa Brava losgefahren. Haben uns ein Auto am Flughafen gemietet.
Nach Barcelona muss man erstmal ein ganzes Stück fahren um hässliche Touristenorte, wie Lloret de Mar hinter sich zu lassen. Schließlich fährt man an super schicken Buchten entlang, wo ein kleiner versteckter Strand ist und einige Boote im Wasser liegen. In Llafanrc, einem super kleinen Ort, haben wir dann in einer Pension übernachtet. Am nächsten Tag war ziemlich schlechtes Wetter, so dass die Aussicht von der Burg in Begur von heraufziehenden Nebelschwaden verdeckt war, trotzdem ein sehr schöner Ort. In Escala angekommen wollten wir die Ruinen der römischen Siedlung, die dort einst war, besichtigen. Auf dem Weg kamen wir an Zeichen ‚Jugendherberge’ vorbei, super, denn so lässt sich wirklich Geld sparen. Da wir abends dann doch keine Lust mehr auf Ruinen hatten, sind wir am dritten Tag hin. Es war superheiß und als wir schließlich an den Strand von Roses gekommen sind, haben wir uns erstmal and den Strand gepackt und sind ein bisschen baden gegangen. Danach gings weiter nach Cadaques, dem Ort in dem Dali sein Haus hatte. Sah zwar ganz nett aus, aber der Eintritt war doch ein wenig teuer so dass wir schließlich zum Cap de Creus gefahren sind, dem letzten Felsvorsprung im Mittelmeer Spaniens, kurz vor der Grenze zu Frankreich. Ein wirklich toller großer Felsen, wo man rumklettern kann und dabei auf das strahlend blaue Mittelmeer schaut. Abends war in L’escala, wo wir auch die zweite Nacht geblieben sind, gab ein Ortsfest. Alle Leute standen am Strand mit Kerzen in der Hand und haben die Segelboote willkommen, die traditionell das Salz brachten, wirklich hübsch anzuschauen. Heute gings dann nach Barcelona zurück, morgen geht endlich die uni los, bin schon sehr gespannt.....

Montag, 10. September 2007

Die ersten Tage

Nun, seit ich in Barcelona angekommen bin ist schon einiges passiert….
Ich bin am Dienstag angekommen und erstaml zu der Wohnung der portugiesischen Bekannten von mir gefahren. Vanessa war super nett und ihrer WG war gerade eine Mitbewohnerin nicht da, also meinte sie kann ich in dem Zimmer bleiben und die Zeit nutzen um mir eine Wohnung zu suchen, echt super nett.
Die drei Portugiesen in der Wohnung waren total cool, haben zwar meist portugiesisch gesprochen aber ich hab mich trotzdem super wohl gefühlt.
Nachdem ich mir dann eine Simkarte besorgt habe gings los mit Wohnungsbesichtigungen.


1. Zimmer ohne Fenster bei ner netten Portugiesin – geht gar nicht, kein Fenster oh mein Gott
2. Zimmer bei nem Ungarn und nem Catalanen – gar nicht schlecht, frage mich immer noch ob ich das nicht auch hätte nehmen sollen
3. Zimmer bei nem Portugiesen, Argentinier und ner Isralin – ganz schön weit draußen und das Zimmer ziemlich klein, dafür nen Balkon von dem man das Meer sieht
4. Zimmer bei nem Chilenen und nem Argentinier, zwei super nette Typen aber die Gegend eher ein wenig weit draußen und ziemlich laut
5. Zimmer das schon vergeben war
6. Zimmer bei 2 Portugiesen, perfekte Lage, perfektes Zimmer, aber kostst 400 Euro (puhhh)
7. Zimmer bei ner Oma, die 2 Zimmer an Studenten vermeitet – never ever
8. Zimmer in einer 7er WG mit Terrasse – wollten mich nicht

Kommen wir also zu der Wohnung die ich dann genommen habe : Mitten im Zentrum in einem sehr alten Haus, mit Stuck an der Decke und einem eigenen Balkon zum Hinterhof, das hat mich schon sehr beeindruckt. Also gut, einzig problematischer Punkt: mein Mitbewohner. Sergio ist klein, super dünn, ich schätze ende 20 und irgendwie nen bisschen komisch. Aber egal irgendwie haben die positiven Punkte dann doch überwogen, naja und wenns mir nicht gefällt kann ich ja immer noch wechseln.
Ansonsten bin ich sehr froh, das Julia eine Bekannte aus der Jugendpresse auch in der Stadt ist, so hat man jemanden mit dem man mal quatschen kann und der auch neu hier ist.
Ansonsten ist das Wetter super gut, jeden Tag so an die 30 Grad und die Stadt auch ganz schick. Allerdings könnte die Uni bald losgehen ,da man irgendwie nicht viel zu tun hat.
Gestern haben ich und Julia nen Auto reserviert und fahren am Donnerstag an die Costa Brava noch ein bisschen Urlaub machen – sehr gut.
Leider funktioniert das Internet bei mir zu Hause nicht, ist einerseits gut, dann hab ich wenigstens ne Motivation raus zu gehen, andererseits relativ nervig, da ich ständig meinen Computer durch die Stadt schleppe und hoffe irgendwo nen offenes W-Lan zu finden.
So weit die ersten Eindrücke, bald schon mehr, hoffe euch allen gehts gut.