Donnerstag, 15. November 2007

Die letzten Wochen

Die letzten Wochen bin ich leider kaum zum schreiben gekommen, ja denn inzwischen sind meine Tage und Wochenenden wirklich vollgestopft.
Habe nun einen Tanzkurs angefangen, modern dance, sehr entspannend wenn man einmal die Woche alle seine Glieder bewegt und dehnt. Der Katalankurs hat diese Woche auch angefangen, das wird sicher anstrengend, denn er findet am Montag und Mittwoch von acht bis zehn Uhr abends statt, mal schauen wie weit ich mit dieser Sprache, einer Mischung aus spanisch, französisch und italienisch, komme.
Meine Arbeit ist auch schick, wobei ich schon froh bin, dass ich nur 15 Stunden arbeite, denn 40 Stunden IT Probleme lösen, das wäre echt nen bisschen heftig.
Vor zwei Wochen hatte ich Besuch von anderen Erasmusstudenten aus Madrid, waren 3 wundervolle Tage und ich habe selbst nochmal eine Menge schöne Ecken Stadt entdeckt. Letztes Wochenende bin ich nach Tossa de Mar an der Costa Brava, ca. 1 Stunde Busfahrt von Barcelona, gefahren. Eine Freundin von mir war dort die eine Freundin hat, deren Eltern dort ein Haus gekauft haben. Wirklich schön mal am Wochenende der Stadt zu entfliehen und im Grünen zu sein. Wir waren an einer wunderbaren kleinen Bucht und, ja ich bin im November noch im Mittelmeer baden gewesen. Dieses Wochenende ist Matthias ein guter alter Freund aus Berlin zu Besuch und so geht es weiter.
Am 6. Dezember fahre ich jetzt definitive nach Madrid freue mich schon sehr.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Arbeit…


Nun da sich rausgestellt hat, dass ich nur 3 Kurse in der Uni belege, was auf 12 Semesterwochenstunden hinausläuft hab ich also beschlossen nebenbei nen bisschen zu arbeiten. Da mir mein Vater ja den Kontakt zu computacenter gegeben hatte, hab ich da also angerufen und gefragt wie es bei denen aussieht und siehe da, schwupp war ich die nächste Woche zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Eigentlich lief es ganz gut, denn meine englischen ‘communication skills’ habe ich ja in Brüssel zur genüge geschult, allerdings bin ich durch alle technischen Fragen komplett durchgefallen. ‘Kannst du uns Bestandteile der Hardware nennen?’ ‚Nein’. ‚Weist du was ein Router ist’, ich: ‚ja’, sie: ‚dann nenn mir doch mal den Unterschied zwischen einem Router und einem Modem’, ich: ‚keine Ahnung’, sie: ‚benutzt du viel deinen Computer?’, ich: ‚Ja, aber ist ein mac’, sie: ‚ein Mac ist kein Computer, das ist ein Mac.’ Also bei den Fragen hab ich wirklich total versagt, aber den Job hab ich dann doch bekommen, 15 Stunden die Woche.
Also auf in den Kampf mit der spanischen Bürokratie. Man muss um 7 Uhr aufstehen um sich um 8 Uhr in die Schlange vorm Amt zu stellen um dann noch eine Stunde im dunklen und Regen auf der Straße mit vielen Anderen zu warten, bis das Amt um 9 Uhr öffnet. Dort habe ich dann mein Formular bekommen um zur nächsten Stelle zu gehen. Dort bekommt man einen Stempel, geht dann zur Bank, macht noch eben eine Kopie seines Ausweises, um dann wieder zurückzukehren und schließlich seine Eintragsnummer in Spanien zu erhalten. Aber nicht genug, für meine Arbeit musste ich außerdem ein Konto eröffnen und eine Sozialversicherungsnummer beim Amt beantragen. Jetzt fehlt mir nur noch meine Krankenversicherungskarte und ich kann mich als wahre Bewohnerin Spaniens fühlen.
Diese Woche konnte ich dann also anfangen zu arbeiten. Ich bin jetzt Angestellte von Adidas, man möge es glauben. Naja die Arbeit besteht darin, dass man den ganzen Tag lang e-mails und Anrufe aus Herzogen.Aurach (Hauptsitz von Adidas) bekommt und Probleme von: ich habe mein passwort vergessen, ich brauche nen Techniker für meinen Drucker bis wie kann ich die Punkte in meine ppp Präsentation bekommen, löst. Das wird ne Herausforderung, aber am Ende gehe ich da als PC Spezialist heraus, bin gespannt.

Freitag, 12. Oktober 2007

Schweden und Dänemark

Nun hab ich ja schon ne ganze Weile nix mehr berichtet. Also auf gehts.
Letzten Mittwoch bin ich nach Kopenhagen geflogen, um eine Nacht bei Anna, einer dänischen Freundin von mir zu schlafen. Sie hat mir am Donnerstag die Stadt gezeigt, wirklich schick, aber enorm teuer. Am besten fand ich, dass die U-Bahnen in Kopenhagen inzwischen keinen Fahrer mehr haben und vorne im Zug eine große Panoramascheibe ist. Und wenn man das Glück hat und einen Platz ganz vorn zu ergattern, dann fühlt man sich wie ein U-Bahn Fahrer ;)
Abends gings dann weiter mit dem Zug nach Malmö (Schweden), einmal übers Wasser fahren. Malmö fand ich im Gegensatz zu Kopenhagen ziemlich hässlich, was aber auch daran liegt, dass es früher eine Industrie- und Hafenstadt war. Den Schweden scheints allerdings super dort zu gefallen, jedenfalls haben sie alle erzählt, dass die Künstler und coolen Leute jetzt alle nach Malmö ziehen. Ist halt kontinentaler als das abgelegene Stockholm.
Die Konferenz in Malmö war auch interessant, da ich allerdings schon für youthweek darüber berichtet habe, kann man sich gern hier Berichte anschauen.
Nach 3 Tagen dort, wieder weiter mit dem Zug nach Lund, der Studentenstadt (neben Uppsalla) in Schweden. Ich habe bei einem Freund von mir, Magnus übernachtet. Die Stadt ist sehr süß, ich finde die Vorstellung dort zu wohnen ein wenig beklemmend, sehr grün (wunderschöner Herbst dort) und hat mitunter die ältesten Unigebäude in Schweden. Tja und dort hab ich dann auch herausgefunden: der dritte September ist mein NAMENSTAG. Im Dom hing eine Uhr mit allen schwedischen Namenstagen und siehe da, ich hab auch einen!
Dann bin ich noch eine Nacht in Kopenhagen gewesen und habe Christiansen (ich hoffe ich schreibe das richtig), das alternative Viertel in Kopenhagen, dass sich als eigener Staat bezeichnet und in dem man legal Drogen kaufen kann, besucht. Der Touristenteil ist sehr unspektakulär, aber die haben auch einen See mitten in der Stadt, wo in niedlichen Häusern Leute aus der 68er Generation leben.
Ja jetzt bin ich zurück in Barcelona, hab dann einfach mal ein Internetkabel gekauft und schwupp gings auch (mein Mitbewohner hatte mir einen Monat lang versprochen sich drum zu kümmern) und außerdem besucht mich gerade Daniel mein ehemaliger Tangopartner aus Berlin.

Samstag, 22. September 2007

Uni


Diese Woche fand also die Einführungswoche an meiner schönen Uni in Barcelona statt: die Pompeu Fabra. Die geben relativ viel auf ihr Renommee und haben im spanischen Uni Ranking den dritten Platz belegt. Aber ist auch wirklich alles sehr schick, super aussattung und ein guter Service für Erasmus Studenten. Das scheint hier allerdings normal zu sein, denn auch von den anderen Unis habe ich bisher nur gutes gehört.
Naja, die Woche bestand aus einem Tag willkommen heißen, und ein wenig über Land und Leute erzählen. Am wichtigsten ist natürlich: in Barcelona werden 2 Sprachen gesprochen castellano und catalan.... catlan, catalan, catalan, ihr glaubt gar nicht wie wichtig das denen hier ist. Da ich das natürlich sehr respektiere habe ich mich auch schon für einen Sprachkurs eingeschrieben und werde ab nächster Woche dann die dritte romanische Sprache lernen, hoffe dass ich das nicht alles durcheinander hauen werde.
Außerdem habe ich erfahren, dass ich hier gar nicht Politik studiere, sondern sciencas humanidades, also Geisteswissenschaften... die Kurse sind aber ganz schick, werde jetzt ‚contemporary thought’ und ‚Esthetics and Cultural Philosophy’ belegen.
Ansonsten bin ich noch einen Tag nach Montserrat, einem Kloster in den Bergen gefahren und habe der Schutzheiligen Kataloniens hallo gesagt.
Dieses Wochenende ist fiesta in Barcelona, überall Konzerte in der Stadt und die Straßen um 4 Uhr nachts immer noch rammel voll. Das Wetter ist nicht mehr ganz so gut wie zu beginn, recht bewölkt und so 25 Grad, jaja mit Deutschland natürlich nicht zu vergleichen ;)

Montag, 17. September 2007

Costa Brava


Die Tage seit meinem Einzug in die neue Wohnung waren vor allem ruhig. Ausnahme, Samstag. Ich habe mich mit Barbara getroffen, einer Spanierin, die ich über Couch Surfing kennen gelernt hatte. Nachdem wir ein paar Bier in der Stadt getrunken haben, waren wir bei ihr was essen und nach einem Abstecher in einer weiteren Bar gings dann schließlich ins Apollo. Der Klub war so ganz nett, aber die Musik war doch eher durchschnittlich und außerdem war ich ziemlich fertig, was auch an dem Absinth lag, den wir zuvor in der Bar wo auch Hemingway und Gaudi ein und ausgegangen sein sollen, getrunken haben.
Am Mittwoch habe ich mich mit Gabi getroffen, einem Portugiesen von meiner Wohnungsbesichtigungstour. Lustig sich mit jemanden zu unterhalten der Soziologie in Portugal studiert hat. Da in Barcelona nach Gesetz alle Bars unter der Woche 3 Uhr morgens schließen müssen, sind wir dann in eine illegale Bar, mit der sich die Spanier hier aushelfen. Sehr lustig, in einer dunklen Gasse klingelt man einfach an irgendeiner Tür, nach einpaar Minuten wird geöffnet und man kommt in ein Wohnzimmer. Schließlich gelangt man durch den Schrank in die eigentliche Bar (ähnlich wie bei Anne Frank).
Am Donnerstag sind ich und Julia zu einer dreitägigen Rundfahrt an der Costa Brava losgefahren. Haben uns ein Auto am Flughafen gemietet.
Nach Barcelona muss man erstmal ein ganzes Stück fahren um hässliche Touristenorte, wie Lloret de Mar hinter sich zu lassen. Schließlich fährt man an super schicken Buchten entlang, wo ein kleiner versteckter Strand ist und einige Boote im Wasser liegen. In Llafanrc, einem super kleinen Ort, haben wir dann in einer Pension übernachtet. Am nächsten Tag war ziemlich schlechtes Wetter, so dass die Aussicht von der Burg in Begur von heraufziehenden Nebelschwaden verdeckt war, trotzdem ein sehr schöner Ort. In Escala angekommen wollten wir die Ruinen der römischen Siedlung, die dort einst war, besichtigen. Auf dem Weg kamen wir an Zeichen ‚Jugendherberge’ vorbei, super, denn so lässt sich wirklich Geld sparen. Da wir abends dann doch keine Lust mehr auf Ruinen hatten, sind wir am dritten Tag hin. Es war superheiß und als wir schließlich an den Strand von Roses gekommen sind, haben wir uns erstmal and den Strand gepackt und sind ein bisschen baden gegangen. Danach gings weiter nach Cadaques, dem Ort in dem Dali sein Haus hatte. Sah zwar ganz nett aus, aber der Eintritt war doch ein wenig teuer so dass wir schließlich zum Cap de Creus gefahren sind, dem letzten Felsvorsprung im Mittelmeer Spaniens, kurz vor der Grenze zu Frankreich. Ein wirklich toller großer Felsen, wo man rumklettern kann und dabei auf das strahlend blaue Mittelmeer schaut. Abends war in L’escala, wo wir auch die zweite Nacht geblieben sind, gab ein Ortsfest. Alle Leute standen am Strand mit Kerzen in der Hand und haben die Segelboote willkommen, die traditionell das Salz brachten, wirklich hübsch anzuschauen. Heute gings dann nach Barcelona zurück, morgen geht endlich die uni los, bin schon sehr gespannt.....

Montag, 10. September 2007

Die ersten Tage

Nun, seit ich in Barcelona angekommen bin ist schon einiges passiert….
Ich bin am Dienstag angekommen und erstaml zu der Wohnung der portugiesischen Bekannten von mir gefahren. Vanessa war super nett und ihrer WG war gerade eine Mitbewohnerin nicht da, also meinte sie kann ich in dem Zimmer bleiben und die Zeit nutzen um mir eine Wohnung zu suchen, echt super nett.
Die drei Portugiesen in der Wohnung waren total cool, haben zwar meist portugiesisch gesprochen aber ich hab mich trotzdem super wohl gefühlt.
Nachdem ich mir dann eine Simkarte besorgt habe gings los mit Wohnungsbesichtigungen.


1. Zimmer ohne Fenster bei ner netten Portugiesin – geht gar nicht, kein Fenster oh mein Gott
2. Zimmer bei nem Ungarn und nem Catalanen – gar nicht schlecht, frage mich immer noch ob ich das nicht auch hätte nehmen sollen
3. Zimmer bei nem Portugiesen, Argentinier und ner Isralin – ganz schön weit draußen und das Zimmer ziemlich klein, dafür nen Balkon von dem man das Meer sieht
4. Zimmer bei nem Chilenen und nem Argentinier, zwei super nette Typen aber die Gegend eher ein wenig weit draußen und ziemlich laut
5. Zimmer das schon vergeben war
6. Zimmer bei 2 Portugiesen, perfekte Lage, perfektes Zimmer, aber kostst 400 Euro (puhhh)
7. Zimmer bei ner Oma, die 2 Zimmer an Studenten vermeitet – never ever
8. Zimmer in einer 7er WG mit Terrasse – wollten mich nicht

Kommen wir also zu der Wohnung die ich dann genommen habe : Mitten im Zentrum in einem sehr alten Haus, mit Stuck an der Decke und einem eigenen Balkon zum Hinterhof, das hat mich schon sehr beeindruckt. Also gut, einzig problematischer Punkt: mein Mitbewohner. Sergio ist klein, super dünn, ich schätze ende 20 und irgendwie nen bisschen komisch. Aber egal irgendwie haben die positiven Punkte dann doch überwogen, naja und wenns mir nicht gefällt kann ich ja immer noch wechseln.
Ansonsten bin ich sehr froh, das Julia eine Bekannte aus der Jugendpresse auch in der Stadt ist, so hat man jemanden mit dem man mal quatschen kann und der auch neu hier ist.
Ansonsten ist das Wetter super gut, jeden Tag so an die 30 Grad und die Stadt auch ganz schick. Allerdings könnte die Uni bald losgehen ,da man irgendwie nicht viel zu tun hat.
Gestern haben ich und Julia nen Auto reserviert und fahren am Donnerstag an die Costa Brava noch ein bisschen Urlaub machen – sehr gut.
Leider funktioniert das Internet bei mir zu Hause nicht, ist einerseits gut, dann hab ich wenigstens ne Motivation raus zu gehen, andererseits relativ nervig, da ich ständig meinen Computer durch die Stadt schleppe und hoffe irgendwo nen offenes W-Lan zu finden.
So weit die ersten Eindrücke, bald schon mehr, hoffe euch allen gehts gut.